Früher konnte ich mir eine Selbstständigkeit überhaupt nicht vorstellen. Ich hatte Angst zu scheitern, Rechnungen nicht bezahlen zu können, keine Zeit mehr für die Familie zu haben – oder im schlimmsten Fall Insolvenz anmelden zu müssen. Also blieb ich lieber im sicheren Angestelltenverhältnis.
Doch irgendwann wurde mir klar: Die Ängste, die ich mit der Selbstständigkeit verband, waren längst meine Realität im Job. Keine Zeit, permanenter Druck, das Gefühl, festzustecken. Das war mein Wendepunkt. Ich wusste: So will ich nicht weitermachen.
Der Aufbau meiner Selbstständigkeit war alles andere als leicht. Ich habe neben meinem Vollzeitjob angefangen – ohne freie Wochenenden, ohne Pausen.
Anfangs hatte ich keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Wer ist meine Zielgruppe? Wie finde ich Kunden, ohne Telefonakquise, ohne Klinkenputzen, ohne unangenehme Gespräche auf der Straße?
Ich habe früher alles probiert: Menschen angeschrieben, sie im Alltag angesprochen, Visitenkarten verteilt. Aber das war oft frustrierend.
Heute weiß ich: Ich bin keine klassische Vertrieblerin – und will es auch nicht sein. Ich habe einen einfacheren Weg gefunden. Einen, der Spaß macht, sich leicht anfühlt und trotzdem funktioniert. Denn eine Selbstständigkeit funktioniert nur dann wirklich, wenn sie Freude macht – und wenn der Kalender nicht leer, sondern voll mit Kundenterminen ist.
Und ganz ehrlich: Es ist doch viel schöner, sich über zu viele Kundenanfragen zu "beschweren", als vor einem leeren Postfach zu sitzen und zu hoffen, dass sich irgendwer meldet.
Diese Erfahrung teile ich heute mit meinen Kund:innen – weil ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man sichtbar werden will, aber nicht weiß wie.